Wir liegen am Kai der Insel Poros mitten im kleinen Hafenort. Der Ort hat Hanglage, vom Hafen geht es durch enge ursprüngliche Gassen mit blühenden Bogainville, Jasmin und Zitrosfrüchten in den Gärten.
Auf einem Hügel über dem Ort ist der Ausblick unbeschreiblich schön, nur ein etwa 500 Meter breiter natürlicher Kanal trennt Poros vom Peloponnes.
Es ist Dienstag der 6.Januar 2009, gegen Mittag legen wir bei ruhigem Wetter und etwa 14 Grad Außentemperatur ab, machen noch ein paar Fotos und segeln die ca.18 Seemeilen bis zur Insel Ägina, welche ebenfalls im Saronischen Golf liegt.

Vorbei an der Halbinsel Methana, die einen erloschenen Vulkan und heiße Schwefelquellen ziert. Die See ist ruhig, kein schaukeln und 3-5 kn Speed, aber wir haben es ja nicht eilig.
Nach 2 Std. passieren wir die kleine unbewohnte Insel Moni, sie ist Wildschutzgebiet. Es gibt jede menge Gemsen, Pfaue, Hirsche und anderes Wild welches allerdings gehegt und gefüttert wird. Im Sommer ankern wir gern über türkisfarbenem Grund vor Moni, um das klare Wasser beim Schwimmen und Schnorcheln zu genießen.
Gegen 16 Uhr bergen wir die Segel und laufen unter Motor in den Stadthafen von Ägina.

Es ist ein typisch griechischer Inselhafen, mit gemütlicher Lebensart und schöner Kulisse, wie wir es mögen.
Ein ruhiger Platz ist schnell gefunden, und schon bald geht es zu einer ersten Excursion in die Stadt.
Auch am nächsten Tag erkunden wir die nähere Umgebung und finden am Abend eine passende Taverne mit griechischem Flair, gutem Wein und Essen.

Am nächsten Morgen stehen wir schon um 7 Uhr auf. Wir wollen mit der Fähre nach Piräus übersetzen und von dort mit der Metro zur Akropolis nach Athen und in die Altstadt (Plaka):

Ägina ist der ideale Ausgangspunkt um Athen zu besichtigen. Die normale Fähre kostet 9,50Euro und braucht ca.1,5std bis nach Piräus.Man hat vom Oberdeck einen herrlichen Ausblick auf Ägina, die Insel Salamis, die riesige Frachter und Containerschiffsreede vor Piräus und auf den großen Fährhafen von Piräus.


Mit dem Flying Dolphin (Tragflächenboot) lässt sich die Passage in 40 Minuten und ca. 15 Euro Fahrpreis absolvieren, allerdings gleicht das eher einer Bahnfahrt, man kann nicht nach draußen gehen.
Direkt am Fähranleger starten Busse, Taxen und die Metro. Für 1,10 Euro lösen wir ein Ticket und kommen problemlos nach 3 maligem Umsteigen am Ausgang Akropolis an.
Die Akropolis auf einem majestätischen Hügel, zahlreiche alte Bauten und Ruinen am Fuß des Bauwerks sind zu einer grünen Parkanlage ausgebaut worden. Hier macht spazieren gehen spaß.
Auch die Altstadt hat ein paar schöne Gassen, allerdings ist alles recht touristisch vermarktet.
Nach einem kleinen Mittagessen fahren wir mit der Metro zurück nach Piräus, bummeln noch über einen Wochenmarkt und bekommen dann schon wieder Heimweh nach unserer ruhigen Insel und Jonathan.
Die Fähre steht bereit, wir genießen wieder die Hafenatmosphäre und das Meer mit seiner endlosen Weite.
Gegen 18 Uhr sind wir zurück, bummeln durch alte Gassen und finden ein Lokal mit griechischem Ambiente.
Unsere Insel hat uns wieder!

Impressionen unserer Winterreise vom 20.12.08 bis 10.01.09

Mit: Michaela, Doris, Heinz und Dirk

11.01.2009, Rainer

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